Dienstag, 4. Dezember 2012

Thanksgiving


Als ich mich für YFU beworben habe, habe ich in meinen Entwicklungsbericht hinein geschrieben, dass ich ein richtiges amerikanisches Thanksgiving erleben möchte. Das war einer meiner großten Wünsche. Ehrlich. Ich habe mir Thanksgiving richtig schön und gemütlich vorgestellt. Ich dachte mir: Ja das wird schon so wie Weihnachten sein. Essen, Familie ... so ungefähr. Ach und Truthahn gibts da auch. Irgendwas mit Cranberries oder so. So ungefähr habe ich mir das vorgestellt. Ich mag ja essen, also musste das gut werden! :)

Meine Familie, also die amerikanische, hat einen Monat vorher angefangen mir Angst zu machen. Wie?
Ganz einfach. Wir waren beim 60. Geburtstag von meinem Opa, und wir aßen sehr, sehr, sehr viel fritiertes. Truthahn, (Süß)/kartoffel Pommes, Mozzarella-Sticks, grüne Bohnen, Zwiebeln, Pilze ... alles frittiert. ... Alles!
Nach dem ich glaubte fertig mit essen zu sein, gab es noch Nachtisch. Brownies, Kuchen (Pie), Butter-Eis und mehr.

Ich war am Ende. Ich fühlte mich innerlich zerstört und das, obwohl ich gar nicht so viel gegessen hatte. Wirklich nicht. Es war einfach... mächtig würde ich sagen.

Wieso ich Angst hatte lässt sich ganz einfach erklären. Ich war an diesem Tag, ein Samstag war es, total am Boden zerstört. Also nur rein körperlich. Das war zu viel. Einfach viel zu viel. Meine Mom hatte, als ich schon heulend am Boden lag, noch mal richtig zu getreten und zwar mit folgenden Worten. "Just wait for Thangsgiving. We will eat much more than that" - Und in diesem Augenblick überlegte ich mir, ob es etwas naiv war, sich auf Thanksgiving zu freuen.

5 Tage vor Thangsgiving hatte meine Mom noch einen drauf gesetzt, in dem sie beiläufig erwähnte, dass sie mal kurz zu Meijer (ein lokaler Supermarkt in Michigan und Indiana. Vgl. mit Real oder Walmart) fährt um noch Anti-Acid-Pills zu kaufen. Auf die frage wieso, antwortet sie ganz einfach: "Thanksgiving, honey".
Ok, das war dann also Thanksgiving. Essen bis der Arzt kommt. ...
Ob man seinen Entwicklungsbericht nachträglich nochmal ändern darf? Ich glaubte da einiges, besonders den Thanksgiving Part, ab zu ändern.

Ich stand gegen 10:30 Uhr, an einem wunderschönen sonnigen Donnerstagmorgen, der Thanksgivingmorgen, auf und überlegte mich zu rasierte.
Gut man sollte meinen, dass das eines der eher uninteressanten Dinge ist, die in einen Blog gehören, aber es war "No-Shave-November", sprich ich sah aus wie ein Terrorist, oder wie Jesus, mit seinem Bart und so. Ihr wisst schon. Meine (deutsche) Schwester, die mit ihrer aller besten Freundin, die sie schon seit 12 Jahren oder so kennt, war zu der Zeit in New York City um mit ihr die Welt herzlos leer zu kaufen. Ich habe Bilder gesehen... von ihren Einkaufstüten... glaubt mir, sie haben die Welt leer gekauft. Sie hat mir auf jedenfall gesagt, das sie findet, das ich mir den Bart rasieren sollte, weil das total bescheuert auf den Bildern aussehen würde. Sie ist meine große Schwester, was hätte ich machen sollen. - Der Bart war ab.

Frisch rasiert und nett gekleidet machten wir uns auf dem Weg zu unseren Verwandten. Im Gepack, Ein Cheeseball (zum dippen ;) ). Das war's :)

Wir kamen an und betraten das Haus. Es roch sehr, sehr, sehr, sehr .... ***** .... sagen wir einfach verdammt gut!!!!!! Ich begrüßte erstmal so ungefähr 20 Leute, wo von ich ungefähr 4 kannte. - Familie halt :)

Kinder zu erst

Nach dem ich hoffnungslos mit meiner Mom argumentiert hatte, das ich doch locker, mit 17, als Kind durch gehen würde, und das ich doch jetzt eigentlich auch zum Buffet-Style Thanksgiving gehen könnte, verlor, wartete ich. Ich wollte wieder 4 sein. Da wo die Welt noch aus schlafen, essen, trinken und Kindergarten bestand. Maaaan ich will wieder 4 sein.

ICH WAR DRAN! :D

Oh mein Gott! es war unbeschreiblich! Es gab alles! ALLES! Turkey, wie sich das auch gehört, mashed potatoes, gravy, green bean casserole, sweet potatoes, sweet potato casserole, snacks und so einen mysteriösen  Spinat-Dipp, welcher weiß war. 12:55 saß ich am Tisch und aß meinen ersten Bissen von meinem original-Thanksgiving in America!!! Das mit der Zeit ist kein spaß. Ich habe auf mein Handy geguckt und es sofort weggepackt um noch in der selben Minute an zu fangen zu essen.
Also mein erstes Mal - 12:55 Uhr, 22. November 2012.

Mein erster Thansgiving Teller
Nachtisch :)
Spinatdip und Cheeseball
Ich und die Küche :)
Mein Nachtisch :)
Football!!!
Ich aß zwei Teller. Zwei gute und volle Teller. Ich war so glücklich! So viel essen und so viel Familie! Ach das war total geil, um ehrlich zu sein! Das war einfach unbeschreiblich und man muss es erlebt haben! Es war wirklich schön und irgendwie hat alles gepasst! Mein Bauchschmerzen begegnete ich mit purem Stolz! Ach ich war schon froh! Wir schauten das Football Game, nicht das ich es verstanden hätte, aber das ist genau das, was man an Thanksgiving macht. Exakt das, und ich war dabei! Ich könnte jetzt wieder alle aufzählen, die mich unterstütz haben, her zu kommen, aber ich mach's kurz... - Danke! :)

Am Freitag waren wir noch bei mein Großeltern und aßen dort Thanksgiving im Family Style, welches aber nun mal nicht das erste war aber trotzdem großartig war. Das Essen war unglaublich. Meine Großeltern sind etwas etepetete, also war alles etwas nobler und schicker und perfekt auf seine Art. Meine Großeltern sind total lieb. Genau so wie der Rest. :)

Freitag, 19. Oktober 2012

3 Wochen und 6 Tage


Man denkt sich immer "Ach das passiert mir nicht". Das dachte ich mir auch. Aber manchmal ist die Zeit gekommen zu sagen. Ok Kinder das ergibt so keinen Sinn. Das passt nicht. So auch ich und meine Gastfamilie.Manchmal passen Sachen nicht zusammen. Der Schuh und der Fuß, Spagetti und Ketchup, Windows Vista und ein Computer, Apple und billig oder Austauschschüler und Gastfamilie.

Erste Nacht beim Field Director

Nach dem die Familie sich entschieden hat, dass das keinen Sinn mehr ergibt, übernachtet ich bei meinem Field Director die erste Nacht. Es gab ein paar Gespräche. Angenehme und auch unangenehme in denen auch die Worte "Es ist eventuell nicht möglich eine Gastfamilie zu finden, und wir versuchen unser bestes" fiehlen.
Nach Deutschland zurück? Nach 3 Wochen und 6 Tagen... NEIN! Das wollte ich garantiert nicht.

Ich hatte riesiges Glück!!!
Nach zwei Tagen meldeten sich gleich zwei Familien die mich im Oakridge Schooldistrict haben wollten. YFU sagte, dass das ein sehr gutes Zeichen ist, weil das normalerweiße 1 Monat oder länger dauern kann, bis sich eine neue Familie meldet. Wie gesagt: Ich hatte richtig viel GLÜCK!!!

Die erste Familie war als Übergangslösung für die zweite Familie gedacht. Sprich ich bin bei Familie 1 für 1 bis 2 Monaten bis Familie 2 mich aufnehmen könnte (Familie 2 war der Coach des Football Teams, welcher verständlicherweise erst nach der Football-Season konnte).

Mittwoch schlief ich beim Field Director, wo ich auch Kan aus Korea (natürlich Südkorea) kennen gelernt hatte, der auch Cross Country läuft. Er war auch beim YFU-Wochenende, worüber ich auch noch einen Post schreiben werde :)

Donnerstag ging ich dann zum Haus vom Area-Rep von YFU. Cathy, die Cheerleader Coachin ist  total cool :) Sie ist voll witzig und bei ihr zu wohnen für eineinhalb Wochen war witzig (vorallem weil ich fast immer mit dem Schulbus gefahren bin, aber das ist ein anderer Post ;) :D )
Da Cathy der Cheerleader Coach war, sind wir am Donnerstag zum JB-Game*  vom Football gegangen. Wir verloren und spannend war es auch nicht so wirklich. Die Cheerleader waren aber gut ;)

Am Freitag gabs dann ein "richtiges" Football Game, weil da ein Barsity-Game* war.

Familie 1

Am Sonntag ist dann meine "Familie 1" gekommen um mit mir den Tag zu verbringen.
Familie 1 besteht aus Mom Dee, Dad Ken, Preston, Hunter und Brianna und Siggi die Hündin. Hunter, falls ihr euch erinnert, ist der Junge aus Cross Country und der Youth Group.
Das ist sehr, sehr witzig, weil ich mir bevor ich überhaupt wusste, das ich mit dieser Gastfamilie zusammen leben werde, überlegt hatte wie es ist, mit ihm zusammen zu leben. Ob ich ihn verstehen würde und was der Junge überhaupt so den lieben langen Tag macht.

Der Sonntag mit den M's

Um 12 Uhr mittags wollten die M's mich abholen. :) Ich sollte anscheinend etwas Zeit mit meiner neuen Gastfamilie verbringen, damit wir uns ein bisschen besser kennen lernen können.
Sie klingelten und ich ging aus dem Haus. Die Dee, also meine Gastmutter wollte noch mit Cathy reden und ich ging schonmal ins Auto. Dort war mein Gastbruder Hunter und wir plauderten.
Alle saßen im Auto und es ging los in Richtung Grand Haven. Als erstes hielten wir bei einem Burgerladen und dort aßen wir Burger's  um uns für den anstehenden Peergang zu stärken.
Wir gingen am Peer entlang. Ich habe das erste mal gesehen, wie jemand einen Fisch geangelkt hat! Das war total cool! Cool und auch ein bisschen tierquälerisch :D Die haben irgend so einen Haken in den Fischkopf gemacht und den Fisch, nach dem sie ihn geangelt haben, wieder zurück ins Wasser geschmießen, damit er noch frisch bleibt :D







Die Familie an sich, einfach die Art wie sie miteinander redeten und wie sie über ihre Erlebnisse berichteten und machten sie mir total sympathisch :)

Am Abend, als wir wieder zum Haus von meinem YFU-Rep gefahren sind, und ich noch dachte, das wir meinen Koffer nehmen und es ab ins neue Heim geht, wurde ich herzlich verabschiedet und sie sind weggefahren. Ich war verwirrt. Einfach weggefahren. Wie jetzt?
Ich fragte Cathy warum ich nicht mit ihnen mitgefahren bin und sie hatte gesagt, das da doch noch die Background-Checks und die Bilder vom Haus bei YFU durch müssen. Gut für mich und für YFU :)

Es dauerte offiziell eine Woche und vier Tage, bis der Background Check und die Bilder durch waren. Ich schlief aber schon vier Tage vorher, offiziell als Übernachtung bei einem Freund, bei den M's.
Es wurde nur vergessen ein Bild aus dem Haus zu machen, welches eigentlich nur der Bürokratie diente. Den die Familie hatte keinen Kontakt mit Drogen, der Polizei oder sonst was ;) :D

Der Sonntag nach dem Sonntag

Bevor ich zu den M's zog, habe ich 3 Tage nachmittags verbracht. Jeder einzelne Nachmitag war total cool. Es war eigentlich nichts besonders, aber einfach meine Zeit mit meiner neuen Gastfamile zu verbringen hat so viel spaß gemacht. Wir lachen und lachten sehr, sehr, sehr, sehr, sehr viel.



Die Übergabe


Am Sonntag den 16. September schlief ich, erst noch als "Übernachtung bei einem Freund" bei meiner neuen Gastfamilie. Sie gaben mir als Wilkommensgeschenk eine Packung Kinderriegel und Bahlsen Schokobutterkekse :)
Das fand ich total cool und für manch einer möge das vielleicht nur eine kleine Nettigkeit sein, für mich war das aber viel mehr als ein bisschen Schokolade :)
Abend, bevor ich ins Bett ging, sagten sie mir noch "Gute Nacht". - Auch total nett... Und total witzig! Amerikanischer Akzent ist einfach super! :D

Wir kommen super klar. Wir lachen sehr, sehr viel und unsere Länder haben genau so viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede. Ich habe mich ernsthaft in meine neue Gastfamilie verliebt!!! :)


Begriffserklärung

JB-Game
Ein JB-Game ist Football der 9th und 10th Grade-Schüler

Varsity-Game
Ein Varsity-Game ist Football der 11th und 12th Grade-Schüler

Sonntag, 14. Oktober 2012

Mein erster Schultag


Mein Gastvater, hat an mein Zimmer geklopft. "Aufwachen", sagte er. Ich, noch total müde, erstmal auf mein Handy geguckt. 5 Uhr. 5 Uhr Morgens. Ich kam mir verarscht vor. Wirklich richtig verarscht, weil wir mit dem Auto nur 5 Minuten bis zur Schule brauchen und ich wirklich keine 2 Stunden und 15 Minuten brauche, um mich fertig zu werden. Ich schaute nochmal auf mein Handy, weil ich das nicht wirklich glauben konnte. 5:01, September 4 leuchtete mein Handy mir entgegen. Ich antwortete mit zwei Worten: "Its 5" für mich Begründung genug, mich wieder ins Bett zu legen. "Sascha get up now", hörte ich wieder nach einer Weile. Es war immerhin schon 6 Uhr, als ich auf mein Handy geschaut hatte. Ich ignorierte das einfach, weil ich am Abend zu vor gesagt hatte, das ich um 6 Uhr 30 aufstehen werde. 6:29 Uhr und mein Gastvater klopfte wieder an die Tür. Ich war ziemlich genervt, dennoch stand ich. Das japanische Schulmädchen hat sich wieder gemeldet. Ich habe alles strickt nach Zeitplan gemacht. Frühstücken, Zähne putzen, die Tasche kontrollieren, könnt ja sein, das da in der Nacht mein Laptop rauswandert. Alles war schön ordentlich hin gerichtet und ich saß um 7:00 Uhr, fertig mit allem am Essenstisch. Ich hatte noch 15 Minuten Zeit zum nichts tun, die ich erfolgreich genutzt habe um nichts zu tun.

Links, kurz an der Ampel warten, an dem großen Parkplatz der Oakridge High School rechts.
Wir waren da!
Als wir aus dem Auto ausgestiegen sind, sind wir in das Gebäude gelaufen. Es war anders als sonst. Es war voller. Überall waren Schüler die sich begrüßten, die sich gegenseitig fragten wie die Ferien waren und schon den ersten Schultag verfluchten und das es schade ist, das die Ferien um sind. Ich glaube das dieser Punkt international ist :) Ich lief in meinem Hall Way. dem "Senior* Hall Way" zu meinem Locker. Ich habe zwar überhaupt nichts aus meinem Locker gebraucht, aber weil ich A nicht wusste was ich 20 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn machen soll und B weil ich einfach cool amerikanisch, wichtigtuerisch meinen Locker "benutzen" wollte. Ich öffnete ihn und schließte ihn wieder. Man könnte das jetzt natürlich als unnötig betiteln, aber ich fande, dass das voll notwendig war ;)
"The following persons to the office please, ...", schallte es aus dem Lautsprecher. Die ganze Zeit wurden irgendwelche Leute ins Office gerufen. Das war witzig. Das war so amerikanisch. Das war cool! :D
r

Es war allgemein ziemlich amerikanisch, nicht das das irgendwie keinen Sinn ergeben würde, trotzdem war das der Gedanke, den ich die ganze Zeit im Kopf hatte. Locker, volle Hall Ways, Announcements und die allgemeine Geräusche mit dem Locker-geklappere.

Um 7:50 Uhr mussten wir ins Auditorium (=Aula), wo wir eine Begrüßung vom Direktor, der dieses Jahr neu an der Schule war. Erst wurden ein Haufen Schüler auf die Bühne gerufen und alle klatschten. Das wiederholte sich so ungefähr 2 oder 3 mal und immer wurde für irgendwas geklascht. Ich glaub hauptsächlich waren das Lobe für gute Schulleistungen. Dann wurden wir, die Austauschschüler, aufgerufen. 4 deutsche, 1 Niederländer, 2 aus Dänemark, ein Chinese, eine Mexikanerin und eine Brasilianerin. Ziemlich viele :)

Nach dem allgemeinen Wilkommensblabla sollten wir zu unserer 1st Hour gehen.

British Literature war meine erste Stunde.
Ich lief einmal um den das Quadrat (Der Hall-Way war wie ein Quadrat) und gab es auf, das Zimmer von meiner British Literature Lehrerin zu finden. Ich ging ins Counselor-Office und fragte nach. Das war typisch.
1st Hour: Algebra 2
...

Bei jedem Lehrer ging wir den Syllabus (=Lernplan) durch. Die "attendance policy" haben wir auch besprochen. In jeder Stunde. Könnte ja sein, das ich es in den ersten 4 Stunden nicht verstanden hatte :D
Eine "attendance policy" hatte ich auch auf meiner alten Schule. Diese war ungefähr so ähnlich wie auf der Oakridge High School. Fehltage beim nicht erscheinen (wer hätte es gedacht) und wenn man zu spät kommt, gibt es einen "Tardy". Das Oakridge-attendance-policy 1*1 sah wie folgt aus. 2*Tardy = 1 Fehltag.
Ach und Handys waren auch nicht erlaubt.Das Handy 1*1:
1*erwischt = Handy abgenommen und die Eltern benachrichtigt. Die dürfen es dann abholen
2*erwischt gibts ne runde Samstagsschule.
3*erwischt = suspendiert für einen Tag





Cafetaria

Mein erster Schultag war sehr, sehr, sehr typisch amerikanisch mit allem drum und dran. Locker, das Hall-Way gequatsche, Water-Font zum Wasser trinken, Announcements und vielem mehr.

Als meine letze Stunde, Psychology, mit den folgenden Worte "Here are the end of the day announcements" zu Ende ging, dachte ich mir nur: "Puh, das war ziemlich viel viel English ;)"


*In den USA gibt es in der High School (meistens 9-12 Klasse) folgende bezeichnungen für folgende Jahrgangsstufen:
9th Grade = Fresh Men (oder auf unserer Schule = the fishes)
10th Grade = Sophomore
11th Grade = Junior
12th Grade = Senior

Montag, 3. September 2012

Gedanken vor dem ersten Schultag

Im Moment ist es 10:45 PM am 03. September 2012 in Muskegon, Michigan. Ich sitze in meinem Bett und sollte eigentlich schon längst schlafen. Warum?
Weil Morgen mein erster Schultag ist. Leider nicht ganz mit Schultüte, Milchzähnen und mit der von meinem heutigen Alter aus betrachtet, völlig krankhaften Vorfreude auf die Schule, das große Abendteuer. Und erzählt mir nicht, das ihr euch als 1. Klässer nicht auf die Schule gefreut habt. Naja klein und anscheinend nicht ganz bei Verstand muss ich damals gewesen sein. Aber, ich habe leider immer noch nicht aus meinen Fehlern gelernt. Sie ist da. Die Vorfreude auf die Schule. Lest euch den letzten Satz bitte nochmal durch. Klingt wie: Ich freue mich, das der Mann mit der Kettensäge vor mir, mir den Kopf abschneidet. Yippy! ... Fast schon beschämend, aber nur fast, denn ich habe eine gute Ausrede. Dieses Jahr ist es nämlich nicht der normale Schulaltag. Nicht mit der S-Bahn, mit seinen Freunden Richtung Schule fahren, kein Franzbrötchen beim Kamps, kein Klassenzimmer und kein Deutschunterricht. Das alles fällt dieses Jahr ja schließlich weg. Ich bin ja in den USA, da braucht man das alles nicht. Vorallem kein Deutschunterricht ;) Ich kann nur leider nicht schreiben, was meine Franzbrötchen oder meine Bahnfahrten in diesem Jahr hoffentlich mit Ehre vertritt, weil, das Probelm ist, ich habe so was von überhaupt kein Plan wie die Schule in den USA abläuft. Naja gut, aber das ist ja auch einer der Gründe, warum ich hier bin :D Ein Jahr darauf hingearbeitet/gekämpft und jetzt? Naja jetzt sitze ich in meinem Bett und schreibe, schreibe über meine Gedanken. Ich weiß so viel: Morgen 7:15 AM ab ins Auto Richtung Oakridge High School. Meinen Stundenplan, oder wie die coolen Leute sagen: meinen "schedule" habe ich, ... natürlich noch nicht Auswendig gelernt. British Literature ist meine erste Stunde, so viel weiß ich schon :)

Zum Glück muss ich dieses Jahr nicht viel Auswendig lernen oder bzw. meinen Mitschülern hinterher renne, weil in den meisten U.S. amerikanischen Schulen der Stundenplan jeden Tag der selbe ist. Es gibt da noch das A/B Stundenplan-System, wo, wie der Name vielleicht schon erahnen lässt, es zwei Stundenpläne gibt (A und B) und diese sich abwechseln. Dann gibt es sogar noch ein paar Schule, die das wie in Deutschland handhaben, aber mein Stundenplan bzw. meine Schule hat kein A/B-System oder einen "deutschen" Stundenplan, was aber eigentlich auch egal ist :)

Ok, meinen Stundenplan weiß ich nicht, wie das mit meiner Sehbehinderung und den Büchern, den Arbeitsblätter und vorallem mit der Tafel abläuft, weiß ich auch noch nicht. Ich weiß nur, das ich dieses Jahr keine coole Assistenzkraft haben werde, die Arbeitsblätter für mich einscannt oder mir mit der Tafel hilft. Ich hatte letzte Woche ein Treffen mit Mr. Metz, ich nehne ihn mal, den Behindertenbeauftragen von meinem Schooldistrict. Er hat mit den Lehrern und mir gesprochen und es wird folgendermaßen gemacht:
Da ich offensichtlich kein amerikanischer Staatsbürger bin, zahlt die Stelle wo Mr. Metz arbeitet mir keine Assistenz. Sprich, ich muss gucken wo ich bleibe. Naja wird schon irgendwie hin hauen, denke ich mir gerade im Moment. Meine Arbeitsblätter bekomme ich, so war der Plan, per eMail geschickt. Sie sind dann nicht so formatiert, wie ich es eigentlich benötige, aber das kann ich dieses Jahr verständlicherweise auch nicht verlangen, da ich keine Assistenzkraft habe und meine Lehrer die Arbeitsblätter auch nicht bearbeiten können. Naja ich muss mal schauen, was ich daraus mache :)

Stimmung?

Ich bin noch so ziemlich unentschlossen. Bin ich aufgeregt, völlig entspannt, gelangweilt, nicht interessiert oder platze ich gerade vor lauter Vorfreude? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht.
Ich bin gerade ziemlich ruhig und freue mich auf morgen, weil dies der Anfang meines Abenteuers "High School in den USA" wird.

Ich muss deshalb auch noch mal so richtig offiziell Danke sagen! Danke an meine super tolle Familie in Deutschland, für die bombastische Unterstützung die ich von euch erhalten habe!!! Danke an alle meine Freunde, die hinter mir gestanden haben. Und auch Danke, an alle die der Meinung waren, das es nicht so eine gute Idee ist, in die USA zu gehen. Letztere waren sogar noch mehr ein Ansporn für mich in die USA zu gehen, damit ich zeigen kann, das auch ich es schaffen werde. Und Leute... ich lebe, esse viel Junk-Food und mache sogar Sport. Ich würde sagen: Mir gehts noch ziemlich gut :)


Freitag, 31. August 2012

Cross Country

Auf Grund von vielen Erzählungen, das man in den USA nicht zu nimmt, sondern einfach nur richtig, richtig Fett wird, habe ich mich schon in Deutschland entschieden zu Cross Country zu gehen. Cross Country. Irgendwas mit Joggen halt habe ich gedacht. Joggen war nicht ganz falsch :/ :D aber erst mal von Anfang an.

Ich habe mir drei Wochen vor Abflug gedanken gemacht, was ich für einen Sport machen werde. Da es Goalball (eine spezielle, für blinde und Sehbehinderte Menschen angepasste Sportart) sehr wahrscheinlich nicht gab, entschied ich mich für Cross Country. Irgendwas mit Joggen halt. Ich mochte joggen und dacht mir: Wird schon passen.
Soll ich, oder soll ich nicht? Ich habe mir drei Wochen vorher überlegt, ob ich schon anfangen soll zu trainieren. Naja, damit ich nicht ganz so unfit in den USA bin, dachte ich mir.

Montag, 13. August 2012. 7:45 AM. Meine Gastschwester kam rein und weckte mich. Wie ein japanisches Schulmädchen bin ich aufgestanden und habe mich sehr, sehr schnell angezogen. Warum ich mich so beeilte hatte zwei Gründe:
1. Ich freute mich, das es zum Cross Country ging und
2. Am Abend zuvor wollte mir meine Gastmom nicht so ganz glauben, das ich für Aufstehen, anziehen und Zähneputzen nur 15 Minuten brauche.

Ich wollte Punkt 2 unbedingt wiederlegen. Ich beeilte mich. 12 Minuten. Nicht schlecht lobte ich mich selbst :)

Wir waren da. Ich stieg aus dem Auto meiner Gastschwester und ging mit beiden Gastschwestern Richtung Oakridge High School. Wir, die Cross Country-Gruppe, trafen uns in der Schule in Zimmer von Mr. Green. Hunter, der junge mit dem etwas schwierigen Akzent aus der Kirchenjugendgruppe war auch da. Das freute mich. Ich saß mich neben Hunter und wir unterhielten uns. Es ging los zum Stretching. Ich stellte mich etwas dumm an, aber nach dem das strechen erledigt war, redeten wir noch 1, 2 Minuten und liefen wärend dessen Richtung Ausgang. Plötzlich, draußen, rannten alle los. Ich blickte das Anfangs nicht und bin dann auch etwas später los gerannt. Wir sind zum Track (zur Laufbahn) gejoggt. Ich habe natürlich nicht in Deutschland trainiert und war deshalb auch doppelt so fertig nach den "Aufwärmrunden". Ich war echt fertig. Wir sind gerannt, und gerannt, und gerannt und gerannt. Alle hielten an und wir sind wieder Richtung Gebäude gelaufen und ich dachte mir, oh das war aber kurz, aber Gott sei Dank sind wir fertig. Wir liefen im Gebäude am Gang wo Mr. Greens Klassenzimmer war vorbei. Warum das den jetzt? Durch Türen an vorbei an der Cafeteria vorbei. Der Ausgang kam näher. Wir liefen Richtung gegengesetzten Ausgang des Gebäudes. Wir liefen und als alle durch die Türen gegangen sind, sind alle auch schon gleich los gerannt. Wir sind ungefähr 10 Minuten gerannt bis wir an einer Straße ankamen die einen steilen Hügel besaß. Ich ahnte fürchterliches. Es dauerte auch nicht lange und meine Ahnung wurde leider zur Wahrheit. Wir rannten den Hügel runter und wieder hoch. Runter, Hoch, Runter, Hoch. 10-11 mal :/ Ich war einfach fertig danach. Es ist sehr schwer das Gefühl zu beschreiben. Man füllt sich leer, gedankenlos, einfach nur fertig. 2 Minuten Pause und dann gings schon wieder weiter. Gott! Ich hasste diesen Kurs. Es hat bis zur Schule 20 Minuten gedauert. Wir sind einen Umweg gelaufen, der länger gedauert hat. Ich konnte nicht mehr! Wir sind angekommen und ich war so froh. Ich war der zweit oder dritt letzte, aber sehr, sehr stolz. Das war einfach nur hart. Mal eben kurz ne Runde joggen gehen, sah ganz, ganz anders aus.

Montag abends spürte ich es schon. Ich bekam Muskelkater. Gut, zugegeben Muskelkater zu bekommen war auch nicht schwer, weil ich einfach mal total untrainiert war.

Die anderen Tage wurde das Training immer härter. Ich sehnte mich schon zurück. Zürück an den Horrormontag. Der Montag war dagegen noch spaßig. Wärend des Trainings fragte ich mich immer, warum ich überhaupt zum Cross Country gehe. Danach war ich aber immer sehr, sehr glücklich. Deshalb gleichte sich das auch aus.

Am Donnerstag gab es erst eine Einlaufrunde im Wald und dann die Sprintübung. Immer so schnell man kann von dem einen zum anderen Punkt rennen. Immer und immer wieder. Es regnete und der regen verstärkte sich. Es wurde immer mehr und nach der 6 oder 7 Runde entschied sich unser Coach Mr. Green rein zu gehen. Ich war so dankbar! Das war echt toll.

Am Samstag wollten wir uns um 2 PM am Lake Michigan mit anderen Austauschschülern treffen. Meine Marissa ist mit meiner Gastmom zum Walmart gefahren und sind erst um 3 PM zurück gegekommen. 1 1/2 Stunden später als vereinbart kamen wir am Lake Michigan an und schon im Auto bekammen wir eine SMS mit folgendem sinngemäßen Inhalt: Ja also wir gehen jetzt alle wieder nach Hause. Vielleicht ein anderes mal.

Toll. Ich wollte mich mit den anderen treffen und hatte mich schon total gefreut. Naja als wir ankamen, war alles vergessen, weil Lake Michigan so schön war. Ein wunderschöner langer Sandstrand, Wellen und gutes Wetter. 3 Minuten nach dem wir angekommen waren, befand ich mich schon im Wasser. Lacey, eine Freundin von Marissa und TeAnna, kam auch zu spät und nach einer Stunde im Wasser führen wir richtung Mall.

Am Abend spürte ich ein leichtes Kratzen im Hals und am Sonntag morgen war ich Krank!!! Das war toll! Ich wurde sogar noch kränker über den Tag und in der Nacht von Sonntag auf Montag hatte ich sogar Fieber! Ich musste also nicht zum "Meet". Das Meeting ist eine Competition gegen eine andere Schule und ich musste nicht hin! Ich war bis Donnerstag krank! Am Donnerstag bin ich dann wieder zum Cross Country gegangen und war auch nicht ganz so fit. Am Freitag war ich auch noch nicht ganz fit, aber es ging almählich wieder.

Diese Woche trainierte ich wieder vernünftig. Es hatte am Montag, 27. August 2012, noch nicht so viel spaß gemacht, aber die folgenden Tage waren cool. Es hatte sogar nicht nur nach, sonden auch wärend des Trainings spaß gemacht :)

Am Donnerstag, 30. August 2012 war der letzte Tag für diese Woche, weil ein Feiertag am Montag ist, haben wir uns entschieden am Freitag, also heute, nicht zu trainieren um dann dafür am Montag, den Feiertag, zu trainieren weil wir am Samstag nächste Woche ein Meet haben, mein erstes Meet :)



Samstag, 18. August 2012

Die ersten Tage :)



Erster Tag im Krankenhaus

Ich stand Freitag den 10. August 2012 in meinem Zimmer auf... in den USA!
Es war recht früh, weil wir zum Krankenhaus gefahren sind, um meinem Gastvater nochmal viel Glück für die anstehende OP zu wunschen.
 
Im Wartezimmer verbrachte redete ich mit meiner Gastfamilie und wir hatten viel Spaß. Wir waren den halben Tag dort. In der Kantine des Krankenhauses hatte ich eine Begegnung mit einem frittierten etwas. Ich hielt es Anfangs für frittierte Käseecken. Naja Käse war gar nicht mal so Falsch. Käsemakaroni. Fritiert. Nudeln. Kein Scherz.

 

 UNITY

Am Samstag sind wir zu einem religiösem Festival gegangen. Es war echt gut! Es war total toll, weil wir viele Leute getroffen haben, eine Picknickdekce dabei hatten und uns ins Grass gesetzt hatten und weil es einfach eine geniale Atmosphäre war :)
Bei UNITY habe ich das etwas total geiles gegessen! (Ich glaub ich werde echt richtig Fett in den USA :D) Caramel Popcorn!!! Das ist Popcorn mit Caramel überzogen. Geiler Scheiß!
Wir saßen also da und hörten der Musik zu, dann standen wir auf und liefen rum. Wir trafen viel Leute, unter anderem Ray mit dem wir uns für Super Burito machen verabredet haben. Die amerikaner... ich will es nett ausdrücken. Sie sind ein hunriges Volk. Ein Pizza Hut Truck?! :D

 

Tubing

Badehose, Handtuch, Tasche, Wasser und Flipflops. Wir waren bereit für die Abfahrt. Wir, TeAnna, Marissa und Ich, saßen im Auto und fuhren Richtung Lake (keine Ahnung welcher von den dreien Great Lakes :D). Es dauerte ungefähr 20 Minuten bis wir an einem Haus, direkt am Lake liegend, ankamen. Es war das Haus von Bob. Bob war einer von den Kirchenjugendgruppenleiter. Wir liefen ums Haus herum direkt in den Garten/Beach. Es war toll. Viele Leute waren da. Jugendliche im Alter von 13 bis 25. Wir hatten alle total viel spaß! Ich hatte meine Badehose dabei, aber es war recht frisch. Trotzdem waren einige im Wasser. Ich hörte ein Boot, ein paar Leute schreiend und lachend und darauf folgend dann die Frage. Möchtest du auf's Tube? (Natürlich in English :) )
Ich schaute auf ein rundes, am Boot hängendes Floss. Begann wie ein 1. Klässler Boot, Floss und Seil zusammen zu zählen. ... Ja klar will ich!

Ich lag also auf dem Tube (das runde Floss, welchesm am Boot hängte) und hörte den Motor starten. Es ging los! Erst wurden wir langsam gezogen und dann immer schneller. Das Boot schob das Wasser zur Seite und bildete einen Kanal. Wir waren mitten im Kanal und links und rechts waren Wasserwände. Es war so schnell und sooo geil! Ich bin nur einmal runter gefallen!

Nach dem Tubing redete ich noch ein bisschen mit den Leuten, unter andem mit Hunter, Jenny und Merci. Sie waren alle total nett und sie fingen an erst über Hunger dann über Essen und schließlichh über Walking Taco zu reden.

Walking Taco

Es gingen erst ein paar aus dem Wasser und dann schließlich Hunter, Jenny, Merci und Ich. Walking Taco sollte es geben. Ich dachte mir nur: Walking Taco... Was soll das sein?! Der kleine Bruder von Running Sushi? Ich fragte mich durch und bekam in meinem English ungefähr so viel mit:
Da gibts so Tacos und ich glaub einen Tisch und dann soll das so eine Art Buffet sein und jeder nimmt sich was er will und macht sich was auf seinen Taco. ... Naja Buffet und jeder nimmt sich was war garnicht mal so falsch :)

Gut seien wir ehrlich... Ich hatte keinen Plan was das ist. Ich entschloss mich einfach in der Reihe einzureihen und zu warten. Chips? Wieso jetzt ein riesen Karton mit einem Haufen Chipspackungen? Jeder nahm sich ein Packung und öffnete sie. Ich wartet bis ich dran kam, nahm mir eine Packung, öffente sie und schaute was meine neuen amerikanischen Freunde taten. Ok... Packung aufmachen hab ich gemacht. Interessehalber mal rein geguckt. Tortillachips. Hunter, der einen wirklich schlimmen Akzent hatte, sagte irgendwas. Nach dem ich zwei mal nachgefragt hatte und es imme rnoch nicht verstand, nahm ich einfach, wie er, den Löffel und tat es ihm gleich. Erst Hackfleisch, dann Tomaten, Käse, Sauerrahm, Zwiebel, Salat und Sauce in die Chipstüte. Dann alles schön von außen mit den Händen zermanschen und fertig ist der Walking Taco :)
Ich war einfach nur fasziniert! Das ist so genial! Da braucht man keine Teller, nicht viel Aufwand und wenn man sich nicht ganz so dumm anstellt noch nicht mal Servietten. Ich aß auf und stand auf ... um mir eine Serviette zu holen...

Anschließend gab es noch Cookies und Brownis die auch sehr gut waren und wir fuhren dann schließlich nach Hause.



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Krankenhaus: Freitag, 10. August 2012
UNITY: Samstag, 11. August 2012
Tubing: Sonntag 12. Augsut 2012

Donnerstag, 16. August 2012

Der erster Abend in der USA


Vom Flughafen sind wir erst zum Krankenhaus gefahren, weil mein Gastvater da lag. Dann sind wir weiter zu Subway gefahren. Dort gab's mein erstes amerikanisches Abendessen. Naja so ganz amerikanisch war es dann doch nicht. Es gab, naja was es immer bei Subway bei mir gibt, ein Chicken Teriaky ohne Zwiebeln, Peperoni und Oliven :)
Es war nicht ganz amerikanisch, aber irgendwie dann doch. Das musste ich die nächsten Tage geschockt feststellen.

Beim Subway, wo es mein erstes amerikanisches Abendessen gab, gab es etwas tolles: FREE REFILL! Das ist so genial! Da gab's Ice Tea, Cola und sogar Dr. Pepper! Dr. Pepper is the Best stuff on world!

Der erste Abend lief eigentlich ganz ruhig und locker ab. Wir sind nach Subway nach Hause gefahren und dort gab es dann eine kleine Hausführung. Ich habe dann noch etwas mit meiner Gastmom und meinen Gastgeschwistern geredet und dann bin ich ins Bett gegangen. ... ins Bett, endlich :)

Dienstag, 14. August 2012

Abschied und Ankunft


Sometimes its time to say good bye!

Der Zeitpunkt kam immer näher. Erst drei, dann zwei und dann eine Woche. In der letzen Woche wurde es mir dann klar! Es geht ab in die USA! Montag... nur noch 4 Tage in Deutschland. Hmm... Was macht man eigentlich in den letzten 4 Tagen in seiner Heimat, in dem Land in dem aufgewachsen ist, seine Freunde und Familie hat und einem fast nichts fremd ist. ... Naja, am letzten Tag von morgens um 8 bis "abends" von A nach B rennen triftt es ganz gut.
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Mein letzter "Abend"

Mittwoch. 8 Uhr Morgens. Der Wecker klingelt. Die Hölle beginnt. Ich stand auf und der stress begann. Ich rannte von Arzt zu Arzt um noch mal "for free" durch gecheckt zu werden. Noch hier und da was für die Gastfamilie kaufen. (unter anderem 2 Tonnen Schokolade und Gummibärchen) und packen. Ach ja da war doch was. Packen... der Grund warum ich die Nacht durch gemacht habe und die letzen Stunden in Deutschland im Dauerstress war ;)
Jetzt, nach dem alles überstanden ist, kann ich sagen: Ich bin stolz auf mich. Ja klar, Eigenlob stinkt. Aber ich muss echt sagen, das ich diesmal eine sehr gute Bilanz hatte. Vergessen habe ich nur meinen Nassrasierer, ein paar Gastgeschenke und 20 Dollar. <- Gute Bilanz :)

 

Ab zum Flughafen

Nach dem wir den Koffer, mit einem eindeutigem Übergewicht, ins Auto getragen haben und alle im Auto saßen, war die häftigste Stresswelle überstanden. Wir sind zum Hauptbahnhof gefahren und von dort zum Frankfurter Flughafen. Nach dem Frühstück bei Megges, welches nur aus Cola bestand, sind wir zum Check-In gegangen. 3kg Übergepäck. Eigentlich nicht viel, trotzdem findet die Lufthansa das 150€ fair sind. Naja nach einigen Minuten betteln und der Bitte es durch gehen zu lassen, da es ja für ein Jahr wäre und das es ja nur 3kg sind, ließ der Check-In Service Mitarbeiter meinen Koffer mit einem Seufser mit dem Gepäckband Richtung USA rollen :)
Der Check-In war erledigt, die Bildersesion war ebenfalls erledigt und da war er... der meist gefürchtete Moment. Der Abschied. Bevor wir uns verabschieden konnten, ging die YFU-Gruppe schon Richtung Gate. Das heißt also: Der Abschied war kurz, tränenreich und schmerzvoll.

Im Flugzeug

Eigentlich schlief ich die ganze Zeit im Flugzeug. Ich habe nicht geheult und irgendwie war ich auch nicht wirklich geschockt, das es in die USA geht. Ich war recht locker. Erwartet hatte ich es durchaus anders ;) Auf dem Flug interessierten mich drei Dinge:
1. Hat die Lufthansa überhaupt so was wie ein gewissen das sie mir, einem Menschen der Essen liebt, eine Mahlzeit zu geben die, kein Witz, eine Hand groß war?
2. Was mache ich jetzt eigentlich in den USA  die ganze Zeit lang? und
3. Werde ich es ohne Strafe durch den Zoll schafen?

Man muss dazu sagen, das ich einen Haufen Tabletten und Schokolade dabei hatte. Außerdem hatte ich noch Überraschungseier und Fleisch (Lyoner in der Dose) dabei. Beides war illegal.

Chicago International Airport

Ab gehts mit 75 YFUlern zu Immigration! Eine Stunde warten und los gehts zum total gut gelaunten Servicemitarbeiter. ... Der war echt total gut gelaunt... oder auch nicht :D
Immigration war geschaft und sogar ins Land haben sie mich gelassen :)
Ab gehts zum Zoll. Ich hatte Angst! Wirklich! Mit dem Zeug in meinem Koffer wäre ich locker als Schmuggler durch gekommen!
Man muss für die USA eine Zollerklärung ausfüllen. Es seht ungefähr so aus: Obst/Gemüße -> Ja/Nein
Tiere -> Ja/Nein
Fleisch -> Ja/Nein

Fleisch... *hust* Nein

Naja ich habe die Zollerklärung beim Zoll abgeben und bin weiter gelaufen. Erst dachte ich das es jetzt zur richtigen Kontrolle geht. ... Nö nach dem ich mich auf einmal beim United Check-In Schalter fand wurde mir klar: Leute packt Fleisch, Überraschungseier und alles illegale was ihr findet in eure Koffer! Der Zoll in der USA ist cool drauf! Einfach nur ein Zettel und das war's :) (also zumindest lief es bei mir so)

Ankunft

Nach dem 50 Minuten Flug von Chicago nach Muskegoen, der eigentlich nur aus Hoch und sofort wieder runter bestand, kam ich an. Raus aus dem Flugzeug, zwei mal um die Ecke und da war sie! Mit drei Ballons und mit einem netten Lächeln im Gesicht! Meine Gastfamilie! Ich sah sie und ich dachte mir: Diese Menschen werden mich ein Jahr lang begleiten. Diese Menschen werden ein teil meines Lebens sein, weil ich sie nie vergessen werde...

Mein Gastfamilie

Erstmal muss ich mich bei allen entschuldigen, das ich den Blog nicht wirklich geflegt habe. Aber jetzt könnt ihr spannende Storys aus den USA lesen :)

Meine Gastfamilie


Meine Gastfamlie kontaktierte mich am 19. Juli, der beste Tag in diesem Jahr! Ich bin total ausgeflippt, als ich die Nachricht gelesen habe. Meine Gastfamilie ist riesig! Meine Gastmom und mein Gastvater sind beide Rentner. Sie heißen Nancy und Rich. Meine leiblichen Gastgeschwister heißen Shane 40 und Katy 42. Beide haben jeweils 2 Kinder. Dann habe ich noch 4 adoptiv Gastgeschwister die aus China kommen. Die jüngst ist 10 Jahre alt und heißt Annika. Mein kleiner Gastbruder heißt Stephen und er ist 11 Jahre alt. TeAnna und Marissa sind beide 17 Jahre alt. Dann ist da noch Jackson, der Hund. Meine Gastfamilie lebt in Muskegon, Michigan. Ein mittel große 40.000 Einwohner Stadt. (Eigentlich ist es eine Stadt mit 170.000 Einwohner, da viele kleinere Städte aneinander gegliedert sind).

Mittwoch, 20. Juni 2012

Wer bin ich? - eine kurze Vorstellung :)

Hey!

Ich bin Sascha, 17 Jahre alt und mache sehr wahrscheinlich ein Auslandsjahr in den USA.

Wieso sehr wahrscheinlich?

Ich bin 17, lebe in Karlsruhe und habe, wie viele andere Austauschschüler die ins Ausland gehen, eine Vorbereitungstagung (VBT) gemacht, bin in Bewerbungsverfahren gewesen usw., um mich auf mein Auslandjahr vorzubereiten. Das besondere und gleichzeitig komplizierte an dieser Sache ist, das ich hochgradig Sehbehindert bin. In der Schule arbeite ich mit einem Laptop und habe alle Bücher und Arbeitsblätter digital übertragen. Dieses lernen und Arbeiten auf einer "normalen" (Regel) Schule mit speziellen Hilfsmitteln nennt man Inklusion von Menschen mit Behinderung. In meiner Freizeit verwende ich, wenn ich Abends weg bin oder es dämmert einen Blindenstock um mich zu orientieren.

Die Tatsache das ich hochgradig Sehbehindert bin, macht es für meine Austauschorganisation YFU (Youth for Understanding) schwieriger eine Gastfamilie bzw. eine Schule für mich zu finden. Außerdem muss ich gewisse Friste einhalten, die mit der Inklusion zusammen hängen.
Wir, YFU und ich, haben einen sehr hohen Druck, da wir bis Dienstag (26.06.12) eine Gastfamlie und eine geeigenete Schule finden müssen. Wir sind aber sehr zuversichtlich, da sich schon gewisse Chancen abzeichnen bzw. YFU sich richtig ins Zeug legt und schon einige Dinge und Möglichkeiten ersichtlich sind. Aber da alles noch nicht so ganz klar ist, möchte ich vorab nicht zu viel verraten bzw. mich da zu sehr hineinsteigern.
Soviel dazu, denn im Vordergrund steht mein Austauschjahr, dass ich Hoffentlich machen werde, und das ich die Erfahrungen die ich sammeln werde mit euch teilen möchte. :)

Zu meiner Austauschorganisation

YFU ist eine gemeinnützige Austauschorganisation. Das heißt, das sie ein Austauschjahr für einen Schüler nicht organisieren, weil sie am Profit interessiert sind, sondern das das Austauschjahr im Vordergrund steht. YFU ist eine NON Profit Organisation und bezieht deshalb auch keinen Profit.
Diesen Punkt halte ich für sehr wichtig. Dieser und andere Punkte waren ausschlaggebend, das ich mich für YFU entschieden habe. Bis jetzt bin ich mir zu 1000% sicher, dass YFU die richtige Wahl war und ist.
Wie schon erwähnt, ist es wichtig, dass ich schnell eine Gastfamilie bekomme, weil meine Schule mir gewisse Fristen gesetzt hat die ich einhalten muss. Ich muss hier mal YFU wirklich sehr, sehr loben. Ich bin echt sehr dankbar, das sich YFU Deutschland und YFU USA mit 120% dafür einsetzen, dass ich rechtzeitig einen Schul- und Gastfamilienplatz bekomme.
VIELEN DANK YFU!

Der Weg zum Flug

Man muss verschiedene Bewerbungsverfahren durchlaufen und ein Bewerbungsgespräch führen, was wirklich total cool war. Ich hatte total angst vor dem Gespräch, aber das ohne Grund. Das Bewerbungsgespräch war in einer Gruppe von 4-5 Personen und es war wirklich überhaupt nicht stressig oder schlimm. Bei manch anderen Organisationen war dies leider nicht der Fall.
Wenn man "Bestanden" hat, bekommt man irgendwann eine Einladung zur VBT (Vorbereitungstagung) die 6 Tage lang geht. Die VBT hat wirklich sehr, sehr, sehr viel spaß gemacht! Ich habe viele neue tolle Menschen kennen gelernt und realisiert welche hohe Verantwortung jeder einzelnen Austauschschüler hat! Man trägt Verantwortung als Völkerverständiger. Wir Austauschschüler sorgen dafür, das die Welt etwas mehr zusammen wächst und jeder was von der Kultur des anderen lernen kann. Diese Gedanken finde ich echt toll und unterstütze ihn deshalb auch.

Nach der VBT

Nach der VBT muss man sich um verschiedene Dinge wie z.B. Visum kümmern. Ich habe ja noch zusätzlich eine Frist gesetzt bekommen, was es für mich noch spannender macht, ob ich nun fahren werde oder nicht.
Ich hoffe sehr, das es klappt. Ihr seit die ersten die es erfahren. ;) Es ist aber alles auf dem besten Weg dorthin.

Ich hoffe ich konnte mich euch ein bisschen vorstellen und einen kleinen und kompakten Eindruck vermitteln, in was für einer Situation ich gerade bin. Ich kann nur sagen: Ich bin sehr gespannt und aufgeregt.  Schließlich sind es nur noch 8-9 Wochen bis zum Abflug! :)

Wenn ihr noch Fragen zu  meiner Sehbehinderung, dem Austauschjahr bzw. der Vorbereitung, YFU oder sonstige Fragen habt, dürft ihr diese natürlich gerne stellen und ich versuche sie so gut es geht zu beantworten.

Kontakt

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Sascha Sale

In den nächsten Tagen folgt bestimmt ein Post!